KIRCHE ST. MARIA UND ST. ELISABETH

& KLOSTERANLAGE

www.kirche-rehna.de
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Im Herzen Rehnas liegt die weithin sichtbare Klosterkirche und die gut erhalte Klosteranlage mit deren Bau bereits im 13. Jahrhundert begonnen wurde. Nach Kloster Dobbertin ist Rehna die zweitgrößte Anlage in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Die erste Ortskirche im romanischen Stil wurde im Zuge der Christianisierung um 1200 von Siedlern aus Hessen errichtet. 1237 wurde diese Kirche vom Ratzeburger Bischof Ludolf I. als Klosterkirche geweiht. Die Nonnen lebten zunächst nach den Regeln des Heiligen Benedikt, ab 1319 erfolgte dann der Übergang zum Orden der Prämonstratenser vom Domkloster Ratzeburg. Bei der Gründung wirkte eine gewisser Frater Ernestus mit, der wohl aus Ratzeburg kam, aber außer im Zusammenhang mit der Klostergründung in Rehna keine weitere Erwähnung findet. 

 

Nach teilweise schleppendem Baubeginn, waren die umfangreichen Bauten wohl im Wesentlichen bis 1400 abgeschlossen. Lediglich das Gästerefektorium des Klosters wurde erst um 1430 fertiggestellt und die Erhöhung der Kirche im nunmehr gotischen Stil 1456 / 57 beendet. Noch heute vermitteln die vorhandenen Gebäude  die damalige Bedeutung des Klosters, dessen Blütezeit im 15. Jahrhundert erreicht war.

Nach der Reformation wurde das Kloster 1552 säkularisiert. Weite Teile des Klosterkomplexes sind bis heute erhalten geblieben: die Klosterkirche, drei Flügel des Kreuzganges, sowie das Lange Haus mit dem Gästerefektorium und dem Gerichtssaal. Der Gebäudetrakt der Nonnen und der Westflügel der Anlage sind nicht mehr vorhanden. Das Lange Haus wurde über die Jahrhunderte unterschiedlich genutzt. Nach einer umfassenden Sanierung 1997 ist es heute Sitz der Amtsverwaltung. Das ehemalige Gästerefektorium ist heute Standesamt mit einem besonderen Ambiente. Im Inneren sind aus der Klosterzeit wertvolle Wandmalereien in der Kirche, im Gerichtssaal und Gästerefektorium erhalten geblieben oder wurden aufwendig saniert. Wappen bedeutender Familien, die klugen und törichten Jungfrauen auf Konsolen nebst Reproduktionen von Gemäldetafeln des ehemaligen großen Flügelaltars sind im Gästerefektorium zu sehen.

Seit 1998 engagiert sich der Klosterverein Rehna e.V. für den Erhalt und die zeitgemäße Nutzung der Klosteranlage.

 

DIE HÖFE DER KLOSTERANLAGE

Alte Linden überschatten den Kirchplatz, der von schönen Fachwerkhäusern umrahmt wird. Auf dem Kirchplatz befinden sich ein Klostercafé mit Laden, ein Gästehaus mit Frühstückscafé und die Kloster- und Stadtinformation.

Gegenüber der Kloster- und Stadtinformation öffnet sich das Tor zum Nonnengarten, in dem von Juni bis August in romantischer Atmosphäre Konzerte veranstaltet werden.

Der Propsteihof öffnet sich in Richtung Heinrich-Sternberg-Park zum Mühlenteich und ist von der Stadtseite über die Tordurchfahrt am Langen Haus zu erreichen. Eine alte Linde überspannt schattenspendend den Hof. In seiner Mitte sprudelt einer der sechs in Rehna zu findenden artesischen Brunnen in einem neu errichteten Brunnenbecken.